Blick auf Berlin aus der ehemaligen Stasi-Zentrale

Vorträge & Workshops

Die Mauer ist weg, doch in der Zerrissenheit des Landes lebt sie weiter: Viele Ostdeutsche leiden noch immer unter den Folgen von Repression und Haft, hadern mit sich oder der Rolle, die ihre Eltern im System DDR gespielt haben. Vor allem aber haben viele das Gefühl, in der gesamtdeutschen Realität nicht vorzukommen. 

Abgesehen von Berichten über Pegida-Demos spielt der Osten in den Medien tatsächlich kaum eine Rolle. Die meisten „Wessis“ interessiert er nicht einmal als Reiseziel. So verblasst die DDR zu einer skurrilen Episode und für das, was danach kam, scheint sich erst recht niemand zu interessieren: Wir sind ja schließlich wiedervereint, und irgendwann ist auch mal gut.

Ist es nicht. 30 Jahre nach dem Mauerfall besteht dringend Rede- und Klärungsbedarf. Mit meinen Vorträgen und Workshops möchte ich dazu einen Beitrag leisten.

Ein guter Einstieg ins Thema sind zum Beispiel die Geschichten der „Stasi-Kinder“, jener Frauen und Männer also, deren Väter Offiziere des MfS waren, weil an ihnen nachvollziehbar wird, was es hieß, der verordneten Norm entsprechen zu müssen. Ihre Biografien zeigen, wie Traumata über Generationen nachwirken und was es bedeutet, sich in einer neuen Ordnung zurechtzufinden, in der die eigene Lebenserfahrung nicht zählt.

Für die Arbeit mit Schülern eignet sich dieser Zugang besonders, da sie sich mit den Gleichaltrigen identifizieren können und so ein unmittelbares Gefühl für den Alltag in der DDR bekommen. Was sie aus einem solchen Workshop mitnehmen, kann zum Ausgangspunkt ihrer eigenen Fragen an Eltern und Großeltern werden – und zum Beginn jenes Gesprächs zwischen den Generationen, das bei der Aufarbeitung der Nazizeit in den meisten Familien versäumt wurde.

 

Sie sind an einer Veranstaltung zur jüngsten deutschen Geschichte interessiert? Dann wenden Sie sich an mich. Beim jeweiligen Themenzuschnitt, Aufbau und Ablauf richte ich mich selbstverständlich nach Ihren Wünschen.

Außer an Schulen, in Gedenkstätten und Museen war ich unter anderem Dozentin für die Friedrich Ebert Stiftung, die Landeszentralen für politische Bildung und die Stasiunterlagenbehörde.